Reiseberichte
Ökumenische Reise nach Sachsen 23.- 27.Mai 2013 In freudiger Erwartung fuhren wir getreu dem Motto Hören und Sehen, Staunen und Lernen in Richtung Freistaat Sachsen. Wenn auch Petrus diesmal nicht durchweg freundlichst gesinnt war, indem er uns drei Tage lang ordentlich kühles Wetter bescherte und uns zwei Tage lang gelegentlichen Regen nicht ersparen wollte. Herr Deffner hatte uns in erstaunlicher Arbeit ein 58 Seiten und 9 Stadtpläne umfassendes Vademekum erstellt, an Hand dessen wir bei Besichtigungen einen Kunstführer zur Verfügung hatten, nach dem wir in eigener Wahl die entsprechenden Objekte uns zu Gemüte führen oder der angebotenen Führung uns anschließen konnten. Unsere Ziele waren: Bautzen, Dresden, Meißen, Görlitz, Zittau, Pirna, Pilnitz und Freiberg. Bei der Anfahrt führte uns bereits Herr Dr.Friedhold Born in die Geschichte Sachsens ein. Und auf den Fahrten der folgenden Tage berichtete er in lebhafter Weise über das Leben am Hofe des "Augusteischen Zeitalters" (d.i.die Zeit August des Starken und seines Sohnes Friedrich August II.). Trotz militärischer Misserfolge erlebt Sachsen in Kunst, Musik und Architektur eine
reiche Blüte. August der Starke sucht vergebens seine finanziellen Schwierigkeiten
durch alchemistische Goldgewinnungsversuche zu überwinden. Es gelingt unter seiner
Ägide aber immerhin die Erfindung der Porzellanherstellung durch die Arbeiten von
Johann Friedrich Böttger (1682 - 1713). Und das führte zur Meißner Porzellanmanufaktur,
wie uns Herr Rathgeb vermittelte. Auch die enge Freundschaft Friedrich Schillers mit
Christian Gottfried Körner in Dresden wurde dargestellt. Diese innige Verbindung
animierte Schiller Erstes Ziel: das vieltürmige Bautzen: Stadtführung zum Reichenturm, durch die mit
schönen Bauten beeindruckende Reichenstraße zum Rathaus (mit Uhrenturm), zur Alten Wasser
kunst, zum Schloss Ortenburg und zum Sorbischen Museum (mit Exkurs über die ca.60 000 Sorben
oder Wenden, einer slawischen Ethnie), zum idyllischen Friedhof über der Spree bei Dresden, die Hochburg der Kunst, Musik und Kultur zu beschreiben und zu besichtigen,
würde Seiten und Tage be= Ein steiler Aufstieg führt auf die Albrechtsburg, eine der schönsten gotischen
Profanbauten auf deutschem Boden. Die Zu Recht darf sich Görlitz "die Perle an der Neiße" nennen.
Bei unserer Stadtrundfahrt (zentimetergenaue Steuermanns= Im östlichen Zipfel zwischen polnischem und tschechischem Gebietfinden wir in
Zittau eines der ältesten Gymnasien in Deutschland. Die gotische Kreuzkirche
als seltene "Einstützenkirche" ist heute Museum für das große Zittauer Fastentuch Am Rande des Elbsandsteingebirges, der sog. Sächsischen Schweiz, besuchten wir Pirna mit der dreischiffigen Hallenkirche (eine der größten in Sachsen). In der Chorapsis finden sich die vier Evangelisten, wobei Lukas und Markus die Züge von Martin Luther und Philipp Melanchthon tragen. Der Taufstein (von Goethe gelobt) zeigt in 26 Figuren den Tagesablauf eines Kindes. Während wir seither häufig eine Orgel von Silbermann antrafen, finden wir hier ein Werk von Friedrich Nikolaus Jahn. Inmitten der Pillnitzer Weinberge steht die von Matthäus Daniel Pöppelmann erbaute
Weinbergkirche, die den Altar und "Herrlich, sprach der Fürst von Sachsen, ist mein Land und seine Macht. Silber hegen
seine Berge wohl in manchem tiefen Schacht." So spricht Friedrich der Weise auf
dem Wormser Reichstag (21.07.1495). Friedrich äußert sich voll Stolz über den Reichtum
Freibergs durch den Silberbergbau der ersten freien Bergstadt Deutschlands,die
auch weltweit die erste bergbau= Voll Anerkennung konnten wir allerorten die stilgerechte Renovierung von Gebäuden
und Kunstwerken feststellen. Neben Dank abstatten möchten wirr Frau Hasmüller, die uns allmorgendlich einen geistigen
Impuls vermittelt hat und die eine be= Michael Rathgeb September 2013 |
Ökumenische Reise ins Elsass 19.- 21.Okt.2012
Heute sitze ich – Schneegestöber vor dem Fenster – am Schreibtisch in Tübingen
und will von unsrer ökumenischen Elsass-Reise berichten. Sie liegt kaum eine Woche
zurück, war von goldenem Herbstsonnenschein beschienen und warmen Lüften begünstigt,
Es muss wohl am heißen Draht zu Petrus liegen (Herr Deffner ist sich da ganz sicher),
dass wir allemal solches Wetterglück
Da gab's wieder den Vorbereitungsabend,da gab's auch die hilfreichen „Blättle“ von
Herrn Deffner (Stadtpläne, geschichtliche
Da gab's die „Tagesimpulse“ von Frau Hasmüller für die geistliche Orientierung für
den Tag, da erzählte Herr Rathgeb aus
Was ich hervorheben möchte, war das unerwartet bereichernde Erlebnis in der Abteikirche
in Neuwiller, als uns ein alter
Nicht ganz zu vergessen der junge Mann , unser Burgführer in Haut Koenigsbourg
mit seinem elsässisch gefärbten Deutsch,
Wir sind nun gut ausgestattet für den Winter mit Erinnerungen an die quittengelben Weinberge,
die bläulichen Vogesenberge, Elisabeth Liebendörfer-Walter Oktober 2012 |
Ökumenische Reise nach Burgund 2012
Burgund - das Gebiet mit landschaftlichen Schönheiten und kunsthistorischen
Gebäuden.
In Beaune übernachteten wir, und hier begannen unsere Tagesfahrten.
Beaune lernten wir durch die Stadtführung kennen. Besonders beeindruckend war das
Hospiz de la Charite und das Hotel-Dieu, die zusammen als Hospizes
de Beaune bezeichnet werden.
Nach der Stadtbesichtigung in Beaune am Vormittag des zweiten Tages fuhren wir nach
Auxerre, eine sehr alte Statdt,
Die beiden folgenden Tagen führten uns durch gegensätzliche Landschaften zu den Zielorten.
Am Tag darauf sahen wir ein völlig anderes Bild mit dem Grenzgebirge des Jura als
beherrschendes Landschaftselement. Beeindruckend waren die Längstäler, die durch
tiefe Errosionsschluchten miteinander verbunden sind. Die steilen Berg=
Donnerstag [10.5.12]: Avallon, Fontenay, Vezelay
Die Zisterzienser-Abtei von Fontenay, in der Nähe des Städtchens Montbard,
stammt aus dem 12.Jahrhundert. Nach
Vezelay - das Dorf geht auf eine im 9.Jahrhundert gegründete Abtei zurück,
die im 11.Jahrhundert die Reliquien der Hl.Maria-Magdalena erhielt und den Ort
damit zu einer bedeutenden Wallfahrtsstätte werden ließ.
Die Basilika Sainte Madeleine wurde im 12.Jahrhundert im romanischen Stil erbaut.
Die Säulen des Mittelschiffs verdienen höchste Beach=
Freitag [11.5.12]: Autun, Paray-le Monial, Tournus
In Paray-le-Monial wird wieder Historie mit Baukunst verbunden.
Der Abtei Cluny (999) verdankt der Ort sein bedeuten= Tournus - ein kleiner Ort, der ursprünglich ein gallo-romanische Siedlung war, die 937 zerstört wurde. Mit dem Bau der Abtei Saint Philibert entstand im 11./12.- Jahrhundert ein besonders schönes Beispiel der burgundischen Romanik. Zwei Rundtürme bilden den Haupteingang. Das Besondere an diesem romanischen Bau ist das Gewölbe des Längsschiffes, dessen Tonnenwölbung quer zur Richtung des Kirchenschiffes liegt, eine Einmaligkeit !! Ebenso die fast ebenerdige Krypta mit dem Sarkophag des Hl.Valerius.
Auch heute haben wir, wie an den anderen Tagen, gestaunt und gelernt !.
Die Reise hat wieder einmal den 'roten Faden' erkennen lassen - Historie - Kunst -
Theologie. Christel Langjahr, Mai 2012 |
Ökumenische Reise in den Ostharz 2011 Hören und Sehen, Staunen und Lernen Mit diesen Erwartungen
fuhren wir im Oktober in den Harz. Am Nachmittag fuhren wir weiter nach Halberstadt. Uns war bekannt, dass dis Stadt durch Bombardierungen größtenteils zerstört worden war. Die Erwartungen waren daher nicht besonders groß. Aber was für eine Überraschung !! Die markanten Höhepunkte waren zweifellos der hoch-gotische Dom, die Martini-Kirche, die Liebfrauenkirche und noch einige wunderschön restaurierte Fachwerkbauten. Beeindruckend aber war, wie der Wiederaufbau im modernen Stil mit der noch vorhandenen Bausubstanz harmonisch in Verbindung gebracht wurde (Rathaus).
In Wernigerode sahen wir auch Fachwerkbauten aus unterschiedlichen Zeiten. Im
Vergleich zu Quedlinburg nahmen wir wahr, dass das Stadtbild (Fachwerkbauten) nicht mehr
so homogen in seiner Erscheinung war. Die undustrielle Entwicklung hat hier ihre Spuren
hinterlassen. Darauf wies die Stadtführerin besonders hin.
An unserem freien Nachmittag unternahmen wir in Blankenburg , dem Standort unseres
Hotels, je nach Interesse einen Stadtrundgang (Rathaus, Kirche, Schloss) oder einen
ausgedehnten Spaziergang zur Teufelsmauer. Ein gelogisches Natur=
Bei allen unseren Reisen gibt es bei der Hin= und Rückfahrt längere Ruhepausen.
So machten wir bei der Hinfahrt Station Ganz in der Nähe liegt der Ort Hahnenklee mit der einzigen Stabkirche auf deutschem Boden. Das durften wir uns nicht entgehen lassen. Diese Kirche wurde 1907 nach dem Vorbild der skandinavischen Stabkirchen errichtet. Architektur und Konstruktion lehnt sich an die Schiffsbauweise der Wikinger an.
Die Reise in den Ostharz hat wieder bewiesen, wie durchdacht und differenziert die
Organisation und die Zielvorgaben sind. Ohne Manfred Deffner und dem Vorbereitungs-Team
wäre das nicht gelungen. Herzlichen Dank !! Christel Langjahr, Oktober 2011 |
Ökumenische Reise nach Vicenza 2011 Hören und sehen, staunen und lernen: in diesem Sinne sind wir im Juni nach Vicenza gefahren. Die Stadt liegt zwischen Verona und Venedig. Uns war sie als Kunst- und Kulturstadt unbekannt. Das änderte sich, denn Stadtführer Stefano Mutti führte uns auf die Spuren des Architekten Andrea Palladio aus dem 16. Jahrhundert. Palladio verband beim Bau vieler Villen der reichen Bürger, Gebäude- und Kirchenfassaden die römische Antike mit der italienischen Renaissance. Wir kamen aus dem Staunen und Bewundern nicht heraus. Obwohl wir schon seit vielen Jahren diese Kulturreisen machen, stellen sich immer wieder neue Fragen aus Kunst, Kultur, Architektur, Literatur und Theologie. In Vicenza gibt es sehr viele Kirchen. Leider waren viele wegen Renovierung geschlossen. Trotz ungünstig eingeschränkter Öffnungszeiten gelang es uns aber, wenigstens Dom und San.Francesco innen zu besichtigen. Wir lernten nicht nur die Kulturstadt Vicenza kennen, sondern auch die Altstadt mit ihren kleinen Gassen und Haus- Fassaden. Damit begegnete uns ein früheres Zeitalter. Alles war bewundernswert gut erhalten und ein Hinweis auf den Reichtum dieser Stadt.
Am Freitag besuchten wir Marostica, etwa 30 km von Vicenza entfernt und Bassano del Grappa
am Fluss Brenta.
Der Name Bassano del Grappa ließ uns sofort an den 'Grappa' denken. Aber da lagen wir falsch. Grappa
heißt der
So erfuhren wir immer wieder aufs Neue, wie gut unser Reisprogramm durchdacht und organisiert war.
Schon auf Die Wirtin, im traditionellen Tiroler-Drindl, hat es ermöglicht, dass wir außerhalb der Besichtigungszeit noch die Rund- Kapelle besuchen durften. Der Mesner, ebenfalls mit traditioneller blauer Tiroler Schürze, schloss uns auf und stand als Gesprächspartner zur Verfügung. Der Aufenthalt St.Georgen war wieder eine gelungene Unterbrechung der Fahrt, treu nach unserem Motto. Wem haben wir das zu verdanken. Herrn Deffner und der Vorbereitungsgruppe. Die Zusammenfügung der gesammelten Ideen, die Umsetzung und Organisation ist nur mit großem Engagement möglich. Herzlichen Dank ! Der Busfahrer, Herr Höger, ist aus unserer Reisegruppe nicht mehr wegzudenken. Ihm vertrauen wir ! Seine Fahrsicherheit ist so souverän, dass man im Bus sorglos schlafen kann. Wir freuen uns schon auf unsere nächste Fahrt. Christel Langjahr, Juni 2011 |
Ökumenische Reise an den Gardasee 2007 Die ökumenischen Reisen der St.Josefs Gemeinde von Stgt.-Heslach haben eine lange Tradition. Pfarrer Anton Bauer begann 1980 damit und prägte sie durch seine starke Persönlichkeit, ein umfassendes Wissen und seinen legendären Führungsstil. Der Zulauf war groß, und man trat in einer heiteren, aufgeschlossenen, gut vorbereiteten und untereinander wohlwollenden Gruppe in zuverlässiger Pünktlichkeit und Disziplin eine bestens organisierte Kulturreise an. Durch das tragische Schicksal von Pfarrer Bauer drohte das jähe Ende dieser Tradition.
Aber es fand sich eine Gruppe Freiwilliger zusammen und man beschloss, aus eigenen Kräften die
Reisen fortzuführen, Wissen und Erfahrungen einzubringen und während der Busfahrt vorbereitende
Beiträge zu liefern. Wie früher traf man sich vor dem Reisetermin, lernte die Zielorte kennen
und konnte sich über kulturelle Höhepunkte, über Land und Leute Bei der Reise an den Gardasee hat Herr Deffner auch die gute Gepflogenheit der "Blättle" des Pfarrer Bauer wieder aufleben lassen: Er hat - in aufwendiger Suche - Stadtpläne und geschichtliche Übersichten über die zu besuchenden Städte zusammengetragen, auch die beachtenswerten Kunstschätze aufgelistet, so dass jeder Teilnehmer seine Orientierung und Information zur Hand hatte (und notfalls alleine zum Bus zurückgefunden hätte!).
Wir kamen am 27.4.2007 pünktlich in Garda an, fanden ein ideales Hotel (La Perla) mit zauberhaftem
Swimmingpool Jeden Morgen brachte uns der Bus ans Tagesziel, und auf dem Weg dorthin las Frau Hasmüller mit ruhiger, klarer Stimme einen besinnlichen Text vor (dieses Mal aus dem ev. Gesangbuch). Mit der Bitte um Gottes Segen und ein sicheres Geleit endete die Andacht und gab dem Tag seine Prägung. Wir erlebten drei erfüllte, ausgefüllte, nicht überfüllte Kulturtage in den lombardischen Städten Verona, Bergamo und Brescia. Signore Roberto Sarzi führte uns mit italienischer Leidenschaft und in bestem Deutsch, ein Reisebegleiter von profunder Bildung, mit gerissener Schläue und einem homerischen Gelächter ausgestattet, das uns neben seinem rollendem R noch in den Ohren klingt. Für Brescia schickte er uns Stefano Mutti, einen jungen Kollegen, dessen Qualitäten sich im genauen, ruhigen Erklären der römischen Ruinen entfalteten und der überbrücken musste, dass montags eben alle Museen geschlossen sind, auch der sagenhafte Komplex Santa Giulia. Es blieb genug übrig, wenn man allein an die 2ooo Brunnen, die astronomische Uhr, das Castello, Rathaus Broletto und die beiden Dome denkt. Auf der Heimreise erwartete uns in Schenna bei Meran noch eine Kostbarkeit. Die Rundkirche zum hl.Georg, seit dem 12. Jahrhundert auf ihrem Berg thronend mit romanischen und gotischen Fresken, verblasst und bäuerlich-einfach, rührendes Zeugnis des ehrerbietigen Umgangs mit dem Überlieferten. Am 30. Juni 2oo7 wird sich die Reisegruppe zur Nachbereitung treffen, auch das ist eine gute Tradition. Mit Hilfe der Photos kann man die Eindrücke nochmals nacherleben, kann erzählen, auswerten, vertiefen und festigen. Dabei sind in geselliger Runde auch konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge erwünscht. Im Gegensatz zum modernen Konsumverhalten (sich möglichst viel möglichst schnell "reinzuziehen") gefällt mir an unserer Reisegruppe der achtungsvolle Umgang mit den erlebten Kostbarkeiten. Man spürt etwas aus guter menschlicher Gepflogenheit Gewachsenes, etwas Gemütvolles und zutiefst Bereicherndes. Lebenserfahrung und Weisheit und ein Teil des Lebenswerks von Pfarrer Bauer setzen sich, so hoffen wir, in unseren ökumenischen Reisen fort. Elisabeth Liebendörfer-Walter (2007) |
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