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Audio 300 (Deckel gesclossen)	Audio 300 (Deckel offen)

Teildemontage	Innenansicht

Technische Daten

Rundfunkteil
UKW-Bereich 87,5...108 MHz
Zwischenfrequenz 10,7 MHz
Klirrfaktor < 0,5 %
Übersprechdämpfung 35 dB
Empfindlichkeit 1 µV
Begrenzungseinsatz 1,2 µV
15 UKW Kreise (11 ZF-Kreise)

AM-Bereiche LW 145....340 kHz
MW 512...1640 kHz
KW 5,8.....13 MHz

Zwischenfrequenz 455 kHz
Empfindlichkeit 10 µV
10 AM Kreise (7 ZF-Kreise)

Verstärkerteil
Übertragungsbereich 30...30 000 Hz
Musikleistung 2 x 30 Watt an 4 Ohm
2 x 18 Watt an 8 Ohm
Sinusleistung 2 x 20 Watt an 4 Ohm
2 x 15 Watt an 8 Ohm
Klirrfaktor < 0,2% an 4 Ohm
Leistungsbandbreite 20...40 000 Hz

Intermodulationsfaktor < 0,3 %
Fremdspannungsabstand > 70 dB
Balancestellerbereich +6 dB...-6 dB
Klangstellerbereich
Höhen +12 dB...-12 dB (bei 10 000 Hz)
Tiefen +14 dB...-14 dB (bei 40 Hz)

Plattenspieler
Rumpelfremdspannungsabstand > 42 dB
Rumpelgeräuschspannungsabstand > 60 dB
Gleichlaufschwankungen < 0,12%
Drehzahlfeinregulierung ca. ± 3%


FM-Tuner	ZF-Teil	Stereo-Decoder

AM-Tuner	NF-Vortufen	Endstufe + Nezteil

Anmerkung

Der Audio 300 ist ein sehr stabiles Gerät mit solidem Innenleben. Es ist das erste volltransitorisierte Modell nach einer langen Röhren-Technik-Tradition. Braun bot in einer aufwendigen Technik ein Optimum an Funktionalität mit leichter Bedienbarkeit.
Trotz der hochwertigen Übertragunsqualität beanspruchte die Firma (bescheidenerweise) dafür nicht das HiFi-Prädikat, obwohl
das Gerät diesen Standard in allen Teilen erfüllt hätte. Es ist unschwer zu erkennen, dass die Audio-Serie auf der Linie der
'Schneewittchen-Särge' (SK 4 / SK 5 / SK 6, Designer: Hans Gugelot, Dieter Rams) liegt.

Die Audio-Serie im Ueberblick:
- Audio 1 (1962): Germanium-Technik, Endsufe 2 x 12 Watt
Plattenspieler-Chassis: PCS 45
- Audio 300 (1969): Silizium-Technik, Endstufe 2 x 20 Watt
Plattenspieler-Chassis: PS 410
- Audio 310 (1971): Nachfolgemodell mit geringen Veränderungen

Damaliger Preis (Audio 300): 1895.- DM

Nach dieser Erfolgs-Serie bricht auch bei der Firma Braun das Zeitalter des 'Plastik-Designs' an. Tipptasten, Schieberegler, LEDs und allerlei Spielereien, die man beim Hören nicht braucht, beherrschen jetzt die Allerwelts-Architektur der Produkte.